Am 21.07.2022 wurde in Landsberg der Internationale Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher*innen begangen. In der am Lech gelegenen bayerischen Stadt rief die Condrobs e.V. Suchtberatung und Therapie Landsberg auf, zusammen der an (illegalen) Drogen oder deren Folgen verstorbenen Menschen mitzugedenken.
Mit Kleidungsstücken, die die entsprechenden Personen charakterisierten, und Erinnerungen in Textform und Gegenständen wurden die Menschen, die von Condrobs in Landsberg begleitet wurden, auf dem Hauptplatz dargestellt. Des Weiteren gab es „Wegweiser“, die die Orientierungslosigkeit und Perspektivlosigkeit in der Substitution in der Region darstellten.
Intensive Gespräche
Vor Ort ergaben sich viele intensive Gespräche mit anteilnehmenden Passant*innen und Besucher*innen, die für beide Seiten sehr bewegend waren. Eine Menschenkette verdeutlichte die notwendige Solidarität in der Suchthilfe und unterstrich unsere Forderungen zu einer menschenwürdigen Behandlung suchterkrankter Menschen.
Fehlende Angebote
Insbesondere der Mangel an Substitutionsplätzen, vor allem im ländlichen Raum, und das fehlende Angebot einer opiodgestützten Entgiftung (menschenwürdiger Entzug) müssen schnellstmöglich behoben werden, um zukünftig weitere Verstorbene verhindern zu können.
Dieser bewegende und wichtige Tag machte allen Anwesenden wieder einmal klar, dass Sucht alle angeht und drogengebrauchende Menschen entstigmatisiert werden müssen. Denn sie sind ein Teil der Gesellschaft.