Nachbericht zum Fachtag FRAUEN* STÄRKEN am 09.07.2024 im Kultur- und Bürgerhaus Pelkovenschlössl

15. Juli 2024

Am 9. Juli 2024 fand im Kultur- und Bürgerhaus Pelkovenschlössl am Moosacher St.-Martins-Platz der Fachtag „FRAUEN* STÄRKEN – WIE KANN SELBSTBESTIMMUNG GELINGEN?“ statt. Die Veranstaltung, moderiert von Dr. Sophia Berthuet, Abteilungsleiterin für sucht-, integrations- und genderspezifische Hilfen bei Condrobs, widmete sich der frauen*spezifischen Suchtarbeit. Ziel war es, neue Lösungsansätze und Best-Practice-Beispiele zu diskutieren, die die Selbstbestimmung und Stärkung der Frauen* fördern und somit Teilhabe ermöglichen.

Begrüßung und Einführung

Den Auftakt machte Condrobs-Vorständin Katrin Bahr. Sie thematisierte die gesellschaftlichen Abhängigkeiten, in denen Frauen* aufgrund tradierter Rollenbilder und patriarchaler Machtverhältnisse gefangen sind. Diese Abhängigkeiten betreffen auch Frauen*, die Suchtmittel konsumieren, und werden durch die Suchtmittelabhängigkeit verstärkt. Ein Teil dieser Abhängigkeiten sind geschlechtsspezifische Gewalterfahrungen. Der Konsum von Suchtmitteln wird oft als Lösung angesehen. Bahr betonte die Bedeutung von Empowerment und Ressourcenstärkung für Frauen*, besonders für suchtmittelabhängige Frauen*, die oft als besonders gefährdete Gruppe gesellschaftlich marginalisiert und abgewertet werden. Angesichts des Backlash durch die Corona-Pandemie und antifeministischer Bedrohungen durch rechtspopulistische und rechtsextreme Einflüsse in Deutschland und Europa sei es wichtiger denn je, gemeinsam für die Rechte und Selbstbestimmung aller Frauen* einzutreten und besonders diejenigen zu unterstützen, deren Stimmen weniger gehört werden.

Bahr wies darauf hin, dass Condrobs mit der Einrichtung Prima Donna bereits seit den 1980ern Unterstützung für Frauen* bietet, die illegale Substanzen konsumieren. Genderdiversität, Vielfalt, Akzeptanz und Gleichstellung stellen dabei zentrale Werte dar. Das Thema Frauen* und Sucht werfe viele Fragen auf, besonders im Kontext einer patriarchalen Gesellschaft, in der Frauen* aufgrund von Normen und Erwartungen besonderen Herausforderungen gegenüberstehen. Diese umfassen den Gender Pay Gap, männlich dominierte Machtpositionen, die Last der Care-Arbeit, geschlechtsspezifische Gewalt und ökonomische Abhängigkeit.

„Geschlechtsspezifische und sexualisierte Gewalt an Frauen* in Deutschland erreichte 2023 ihren Höchststand“, stellte Bahr fest und wies darauf hin, dass „nach wie vor jeden dritten Tag eine Frau* durch die Hand ihres Partners oder Ex-Partners stirbt.“ Frauen*, so Bahr, hätten traditionell gelernt, ihre Bedürfnisse zurückzustellen und Konflikte unauffällig zu lösen, was zur Selbstschädigung führen kann. Substanzkonsum verstärke die Abhängigkeitsstrukturen und führe zu komplexen Problemlagen, aus denen Frauen* oft nicht allein herausfinden können.

Deshalb sei es in der Suchtarbeit mit Frauen* wichtig, gesellschaftlich verfestigte Rollenmuster zu erkennen. Ihre Abhängigkeit zeige sich in den Lebenszusammenhängen, ihrem Selbstwert und den Beziehungsabhängigkeiten. Bahr betonte die Notwendigkeit, Frauen* als Expertinnen ihres Lebens anzuerkennen, um sie zu ermächtigen, emotionale und wirtschaftliche Unabhängigkeit zu erlangen, ihren Selbstwert zu stärken und positive Lebensperspektiven zu entwickeln. Am Schluss ihrer Begrüßung rief Katrin Bahr dazu auf, „die Rechte und die Selbstbestimmung aller Frauen* zu fördern“ und besonders jene zu unterstützen, „deren Stimmen zunächst weniger gehört werden.“

Hinsehen – statt Übersehen

Vanessa Cramer, Einrichtungsleiterin des Kontaktladen limit, und Denise Feldner, Sozialarbeiterin im Kontaktladen limit, setzten den Tag mit ihrem Vortrag „Hinsehen – statt Übersehen“ fort. Sie legten dar, warum drogengebrauchende Frauen* nicht aus dem Blick geraten dürfen, da sie oft andere Themen und Bedürfnisse haben, die in einer überwiegend männlichen Nutzergruppe untergehen. Cramer erläuterte, dass die niedrigschwellige, akzeptierende Arbeit auf die Bedürfnisse der drogengebrauchenden Menschen ausgerichtet ist: „Die Hilfe erfolgt ohne bzw. mit wenig Vorbedingungen.“

In ihrem Vortrag erklärte Cramer, dass der Kontaktladen vier zentrale Angebotssäulen bietet: Versorgung, Betreuung und Begleitung, Selbsthilfe, Beratung und Vermittlung sowie die Teilnahme an Beschäftigungsprojekten.

Vanessa Cramer hob hervor, dass es eine erhebliche Kluft zwischen den männlichen und weiblichen Nutzer*innen im Kontaktladen limit gibt, wobei der Anteil der Frauen* schwankt, aber durchschnittlich bei 25 % liegt. Die Angebote werden jedoch oft von männlicher Klientel und deren Bedürfnissen dominiert. Cramer betonte die Notwendigkeit, genauer hinzusehen, da drogengebrauchende Frauen* oft andere Bedürfnisse haben als Männer*. Die Frauen* haben in der Regel Gewalterfahrungen erlebt, sei es sexualisierte, häusliche oder psychische Gewalt. Weitere wichtige Themen sind der Umgang mit Schwangerschaft und Kindern sowie Sexarbeit, die oft zur Beschaffung von Substanzen dient.

„Drogengebrauchende Frauen* haben in der Regel Gewalterfahrungen erlebt, sei es sexualisierte, häusliche oder psychische Gewalt,“ so Cramer. Aufgrund des männlich dominierten Settings bestehe die Gefahr, dass diese sensiblen Themen im Alltag nicht gehört werden. „Man hat eine laute Gruppe von Männern*, die sich dort befindet. Im Alltag dominiert diese Gruppe einfach,“ erklärte Cramer. Dadurch trauen sich Frauen* oft nicht, ihre Themen zu äußern, und sind es zudem nicht gewohnt, im Fokus zu stehen, da sie meist seit Jahrzehnten in einer männlich geprägten Szene leben.

Um die Arbeit mit drogengebrauchenden Frauen* in diesem Setting zu gestalten, fordert Cramer seit vielen Jahren spezifische Frauen*angebote. „Die Erfahrung zeigt, dass es darum geht, aktiv Frauen*angebote, spezifische Räume zu schaffen. Das ist der Dreh- und Angelpunkt in der ganzen Sache,“ betonte sie. Dafür benötigt es die Sensibilisierung des Teams, aber auch um die spezifischen Bedürfnisse und Themen drogengebrauchender Frauen* anzusprechen und ihnen die nötige Unterstützung zu bieten.

Denise Feldner führte den Vortrag fort und stellte einen konkreten Fall vor, um die praktischen Aspekte und Erfolge der Arbeit im Kontaktladen zu verdeutlichen. Sie berichtete von einer 36-jährigen Klientin, die nach einer Gewalttat im November 2023 Zuflucht im Kontaktladen suchte, wo sie Unterstützung erhielt, zur Polizei begleitet wurde und ein Kontaktverbot gegen ihren Partner erwirken konnte. Die Suche nach einem Platz in einem Frauenhaus war schwierig bis unmöglich, denn Frauen* mit Suchtthematik werden nicht in Frauenhäusern aufgenommen. Doch schließlich fand sie eine temporäre Unterbringung in der therapeutischen Wohngruppe von Condrobs Prima Donna.

Mittlerweile hat die Klientin eigenständig eine Wohnung gefunden, den Umzug organisiert, ihre Sozialstunden abgeschlossen und plant eine Ausbildung. Der Vortrag betonte den dringenden Bedarf an Frauenhäusern für Frauen* mit Substanzkonsumstörungen und niedrigschwelligen Wohnmöglichkeiten. Laut Cramer sind auch eine fehlende Notschlafstelle für (drogengebrauchende) Frauen* und Mädchen eine Versorgungslücke in München, die dringend geschlossen werden muss. Ein Zitat der Klientin unterstrich diesen Bedarf: „Wenn ich eine Million Euro hätte, würde ich ein Frauenhaus aufbauen.“

Schutzräume für von Gewalt betroffene Frauen* mit Suchterfahrung

Gülbeyaz Kacar präsentierte das Pilotprojekt SEGEL – „Schutzräume für von Gewalt betroffene Frauen* mit Suchterfahrung“. Als verantwortliche Koordinatorin stellte sie das Kooperationsprojekt SEGEL des Drogenvereins Mannheim mit dem Frauenhaus Mannheim vor. Es bietet anonyme Schutzplätze für Frauen* und ihre Kinder, die von Suchterkrankung und Gewalt betroffen sind. Es wird durch Landesmittel finanziert und befindet sich in einer verlängerten Pilotphase.

Ein zentrales Anliegen ist die Unterstützung akut von Gewalt betroffener Frauen* mit spezifischen Problemen wie psychischen Erkrankungen oder Substanzgebrauch, die oft von Frauenhäusern abgelehnt werden. „Es mangelt an Angeboten für schutzsuchende Frauen* mit diesen spezifischen Problemen,“ so Kacar. Trotz positiver Rückmeldungen bleibt die Finanzierung das Hauptproblem. Die fachliche Zusammenarbeit mit dem Frauenhaus sei jedoch effektiv: „Pragmatisch Lösungen zu finden, ist ja auch was Positives,“ hob Kacar hervor.

Herausforderungen bestehen in der Wohnraumsituation und der Entwicklung neuer Ansätze. Das Projekt nimmt Frauen* mit Substanzabhängigkeit und deren Kinder bis 14 Jahre auf und bietet Unterstützung in Bereichen wie Gesundheitsversorgung, Wohnraum- und Arbeitssuche. Kacar erwähnte auch die effektive Zusammenarbeit mit der Polizei und anderen Partnern und betonte die Notwendigkeit, das Projekt weiterzuentwickeln: „Wir sammeln unsere Erfahrungen und erweitern unsere Ansätze.“

Empowerment durch zieloffene Suchtarbeit mit Frauen* – Herausforderungen und Chancen

Nach der Mittagspause, in der sich die Teilnehmenden nicht nur mit Häppchen des Condrobs-Beschäftigungsbetriebs VIVA CLARA stärken, sondern sich auch über die verschiedenen frauen*spezifischen Angebote von Condrobs informieren konnten, sprach Matthias Nanz, Geschäftsführer des Instituts für innovative Suchtbehandlung und Suchtforschung in Nürnberg, über „Empowerment durch zieloffene Suchtarbeit mit Frauen“.

Nanz hinterfragte in seinem Vortrag zunächst Haltungen und herkömmliche Vorstellungen und Mythen in Bezug auf suchterkrankte Menschen und das Abstinenzparadigma der Suchtarbeit. Er betonte, dass die Klient*innen selbst am besten wissen, welche Ziele sie in Bezug auf ihren Konsum verfolgen. „Unser Menschenbild wird geprägt durch verschiedenste Dinge. Wir haben alle eine Moral und Wertvorstellungen, finden Dinge gut oder schlecht. Und danach treffen wir Grundannahmen, wir haben Vermutungen, aber wir wissen nicht, was am Ende das Beste für einen Menschen ist.“ Herkömmliche Ansätze würden meist nur das Ziel der Abstinenz bedienen, die Suchtarbeit halte aber durchaus verschiedene Zielansätze bereit. Zieloffene Suchtarbeit bedeute, mit Menschen mit einem problematischen Suchtmittelkonsum an einer Veränderung zu arbeiten, auf das Ziel hin, das sie sich selbst setzen. Die Umsetzung zieloffener Suchtarbeit erfordert die Auseinandersetzung mit dem eigenen Menschenbild und dem Suchtverständnis der Fachkräfte und Teams sowie den Einsatz von wirksamen Methoden und Interventionen, die zu den von den Klientinnen gewählten Zielen – Abstinenz, Reduktion, Schadensminimierung – des Konsums passen.

Ein zentraler Punkt des Vortrags war die Betonung der Selbstbestimmung und Eigenverantwortung der Betroffenen. Nanz machte deutlich, dass es darum gehe, die Klientinnen* dabei zu unterstützen, ihre eigenen Ziele zu formulieren und zu erreichen. Dies erfordert von Fachkräften eine umfassende Kenntnis über verschiedene Behandlungsmöglichkeiten und eine flexible, anpassungsfähige Haltung.

Im Anschluss präsentierte Matthias Nanz empirische Daten, die belegen, dass ein kontrollierter Konsum und die Reduktion des Suchtmittelkonsums bei vielen Abhängigen effektiver sein können als eine strikte Abstinenz. Er zeigte auf, dass ein zieloffener Ansatz sowohl für die Abstinenz als auch für die Konsumreduktion gleichermaßen wirksam ist, egal wie stark die Suchterkrankung ausgeprägt ist und welche Substanzen konsumiert würden. Er betonte die Bedeutung der motivierenden Gesprächsführung und die systematische Erfassung des Konsums der einzelnen Substanzen und die jeweiligen Zielvorstellungen der Klientel. Dabei stellte er auch spezifische Programme und Materialien vor, die den Fachkräften helfen, die individuellen Bedürfnisse und Ziele der Betroffenen zu unterstützen.

Abschließend ging Nanz auf die Implementierung dieser Ansätze in den Arbeitsalltag der Einrichtungen ein. Er betonte, dass eine erfolgreiche Implementierung nicht nur die Qualifikation der Mitarbeitenden, sondern auch strukturelle Anpassungen und eine klare Kommunikation mit Kooperationspartner*innen und Leistungsträgern erfordert. Ein zieloffener Ansatz in der Suchtarbeit sei kein „Sodom und Gomorra“, sondern folge strukturierten und wissenschaftlich belegten Methoden und Konzepten, die die Selbstbestimmung der Klientel in den Fokus rücken. Sie erfordere eine kontinuierliche Weiterbildung und Anpassung der Methoden und Strukturen, um den Betroffenen bestmöglich zu helfen: „Die Frage ist: Ist es, wie es aktuell ist, noch zeitgemäß?“

Frauen* im Wandel

Sviatlana Haiduk und Leonie Krahl stellten die Condrobs-Einrichtung easyContact Betreutes Wohnen vor und erläuterten die kontinuierliche Entwicklung der Angebote für Frauen*. Sie berichteten über ihre praktische Erfahrung in der Frauen*arbeit und betonten, dass „dranbleiben sich lohnt“, da die pädagogische Arbeit den Alltag widerspiegle. Sie arbeiten seit 2006 im Auftrag des Bezirks Oberbayern als Eingliederungshilfe und betreuen mittlerweile fast 50 % Frauen*. Haiduk hob hervor: „Darauf sind wir sehr stolz.“

Ihre Zielgruppe umfasst junge Erwachsene ab 21 Jahren, die Drogen konsumieren. Der flexible Betreuungsschlüssel reicht von intensiver Begleitung bis zur Vorbereitung auf Selbstständigkeit. Wichtig seien die Prinzipien der Hilfe zur Selbsthilfe und Partizipation. Haiduk erklärte: „Wir arbeiten mit einem Bezugsbetreuungssystem, das während der Betreuung Case Management leistet.“ Die Einrichtung verfüge über 61 Betreuungs- und 20 Wohnplätze, wobei die Nachfrage derzeit die Kapazitäten übersteige.

Sie stellten ein von ihnen entwickeltes modulares Konzept für eine Frauen*gruppe vor. Diese basiere auf der Nutzung aller fünf Sinne, um die Klientinnen* besser zu erreichen: „Unsere Angebote haben nicht nur informative, sondern auch erlebnispädagogische Wirkung“, so Haiduk. Die Frauen* lernen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und positive Zukunftsperspektiven zu entwickeln.

Leonie Krahl betonte, dass die Frauen*gruppe eine wertvolle Ressource darstelle, da sie eine unterstützende Umgebung biete, in der sich die Frauen* öffnen könnten. „Die Differenzierung nach Geschlecht erhöht die Qualität der Maßnahmen“, erklärte sie. Themen wie Schuldgefühle, geringes Selbstwertgefühl und Gewalterfahrung seien besonders relevant. Die Frauen*gruppe ermögliche es den Teilnehmerinnen*, sich verstanden zu fühlen und das Selbstwertgefühl zu stärken: „Wir beobachten eine Dynamik des Gebens und Nehmens.“ Die Gruppe finde wöchentlich statt und trage zur sinnvollen Tagesgestaltung bei.

Das Modul Identität ziele beispielsweise darauf ab, positive Identität und Resilienz zu entwickeln. „Wir lassen unsere Klientinnen* ein Vision Board erstellen, damit sie ihre Ziele visualisieren“, erklärte sie. Ein weiteres Modul widmet sich toxischen Beziehungen, um den Frauen* zu helfen, sich abzugrenzen und eigene Bedürfnisse zu erkennen. Im Modul Bedürfnisse wird erarbeitet, wie die Frauen* ihre Bedürfnisse erkennen und besser befriedigen können. Krahl erläuterte: „Praktische Projekte wie das Pflanzen von Blumen dienen als Metapher für die Selbstfürsorge.“ Das Modul Selbstwert zielt darauf ab, das Selbstwertgefühl zu stärken und die Frauen* zu ermutigen, positive Aspekte ihres Lebens wahrzunehmen.

Zum Abschluss betonten Haiduk und Krahl, dass ihre vielfältigen Angebote den Frauen* helfen, ihre Ziele zu erreichen und Umwege zu verkürzen. Sie berichteten von Erfolgen wie der Vermittlung in Erwerbstätigkeit und der Verbesserung der Selbstständigkeit: „Wir beobachten, dass die Abhängigkeitsverhältnisse in den Beziehungen weniger werden.“ Die Klientinnen* lernen, konsumfreien Stressabbau zu praktizieren, ihre sozialen Fähigkeiten zu stärken und erfahren endlich Selbstwirksamkeit.

Fachgespräche und Ausklang

Der interessante Nachmittag schloss mit einer Podiumsdiskussion, bei der Ketevan Krause, Leiterin der frauen*spezifischen Condrobs-Einrichtung Prima Donna, Heike Meister, stellvertretende Abteilungsleiterin Jugend-, Sucht- und Familienhilfen, sowie Sviatlana Haiduk ihre Erfahrungen teilten und diskutierten. Es wurden Barrieren im Zugang zum Suchthilfesystem für Frauen* und vor allem Mütter angesprochen, fehlende niederschwellige Angebote für Frauen* und Mädchen, wie beispielsweise die fehlenden Ressourcen für spezielle Öffnungszeiten in Kontaktläden für Frauen* und Mütter, ggf. auch mit ihren Kindern, für Notschlafstellen und für weitere Angebote für konsumierende Mütter, die diese in ihrer Erziehungskompetenz stärken. Wer Suchtarbeit für Frauen* mache, müsse Kinder mitdenken. Der Fachtag endete mit einem gemeinsamen Ausklang, bei dem die Teilnehmenden die Gelegenheit hatten, sich weiter auszutauschen und zu vernetzen.

Insgesamt bot der Fachtag „FRAUEN* STÄRKEN“ wertvolle Einblicke und praktische Ansätze. Die vielfältigen Vorträge und Diskussionen zeigten Wege auf, wie Frauen* mit Substanzkonsumstörungen gestärkt und unterstützt werden können, um ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Wichtige Impulse

Wir möchten uns herzlich beim Bezirk Oberbayern und dem Gesundheitsreferat der Landeshauptstadt München für ihre Unterstützung bedanken, die diese wertvolle Veranstaltung ermöglicht haben. Ihr Engagement für die Stärkung und Unterstützung von Frauen* mit Substanzkonsumstörungen ist von unschätzbarem Wert. Dank ihres Beitrags konnten wir an diesem Tag bedeutende Erkenntnisse gewinnen und wertvolle Impulse für unsere weitere Arbeit erhalten.

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